Jeder Mensch hat mindestens einmal im Leben mit Nackenverspannungen zu tun. Kein Wunder, denn unsere Halswirbelsäule ist nicht nur der beweglichste, sondern auch der empfindlichste Teil unserer Wirbelsäule. Und wie es so schön heißt, sitzt uns der Stress oftmals buchstäblich im Nacken.
Dein Hals fühlt sich steif an, dein Kopf lässt sich nicht mehr gut drehen und deine Schultern schmerzen? In folgendem Artikel erklären wir dir nicht nur wie Nackenschmerzen entstehen, sondern auch mit welchen einfachen Tipps du deine Verspannungen wirksam bekämpfen und nachhaltig vorbeugen kannst.
Die Anatomie unserer Wirbelsäule spielt hierbei eine wichtige Rolle. Vergleichen lässt sich unsere Wirbelsäule mit einem Präzisionsuhrwerk, welches bereits bei geringfügigen Abweichungen das Meisterwerk aus dem Takt bringen und zu Verspannungen im Nackenbereich führen kann.
Doch nicht nur die Position der einzelnen Wirbel ist entscheidend, sondern auch zahlreiche Nervenbahnen, die im Nacken verlaufen und psychischen Druck aufnehmen, um ihn direkt an die Muskulatur weiterzugeben.
Wenn der Nacken schmerzt, glauben viele, dass genau dort das Problem liegt. Doch leider ist das nicht immer so einfach. Unser Körper ist ein komplexes Konstrukt, vergleichbar mit einem Netzwerk, in dem unsere Einzelteile nicht nur miteinander verbunden sind, sondern auch voneinander abhängig.
Die Ursachen von Nackenschmerzen sind vielschichtig und nicht auf einen einzigen Auslöser zurückzuführen.
Akute Beschwerden im Nackenbereich entstehen häufig durch direkte Verletzungen, wie beispielsweise Muskelzerrungen.
Bei wiederkehrenden oder langanhaltenden Nackenschmerzen spielen jedoch vermehrt psychosoziale Faktoren eine entscheidende Rolle.
Es ist schwierig, die genaue Ursache für Nackenschmerzen zu benennen, da diese oft auf einer Kombination von verschiedenen Einflüssen beruhen. Im Allgemeinen können Schmerzen im Nacken auftreten, wenn die Belastung, sei es körperlich oder psychisch, die Belastbarkeit des Körpers übersteigt. Akute Verletzungen können zwar den initialen Auslöser darstellen, doch langfristig scheinen psychosoziale Aspekte einen zunehmend bedeutenden Einfluss auf die Entstehung und Aufrechterhaltung von Nackenbeschwerden zu haben.
Um Nackenschmerzen zu bekämpfen und weitere Schäden zu verhindern, ist es besonders wichtig zu wissen, dass Verspannungen verschiedene Ursachen haben können und wir den Körper ganzheitlich betrachten müssen.
Die Neigung zu Schmerzen im Nacken kann durch mangelnde Belastbarkeit des Körpers verstärkt werden, insbesondere wenn es um einseitige Belastungen wie das Sitzen am Schreibtisch geht. Es ist wichtig zu betonen, dass nicht das Sitzen selbst das Problem ist, sondern vielmehr der Mangel an Bewegung und Muskelkraft. Wenn der Arbeitsplatz psychisch belastend ist oder mit negativen Emotionen verbunden ist, kann dies ebenfalls zu Schmerzen beitragen. In solchen Fällen liegt das eigentliche Problem nicht im Sitzen, sondern in der emotionalen Verbindung damit.
Statisch gehaltene Positionen, wie das Sitzen, können zu einer unzureichenden Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskulatur und anderer Gewebe führen. Dieser Mangel an Bewegung kann Schmerzen verursachen, da die Durchblutung eingeschränkt ist. Daher ist es wichtig, regelmäßige Bewegung einzuplanen, um die Versorgung der Muskulatur zu verbessern und potenzielle Schmerzen zu lindern.
Dank monotoner Bewegungsabläufe oder fehlender körperlicher Aktivität werden Nackenproblemen der Weg geebnet. Bewegungsmangel sorgt dafür, dass der Körper an Belastungsfähigkeit verliert, weshalb das Risiko steigt, Schmerzen zu bekommen.
Viele psychische Faktoren wie Stress, Überforderung, Ängste oder Depressionen können ebenfalls Einfluss auf deine Muskulatur haben und zu Beschwerden führen. Denn durch diese äußeren Einflüsse erhöht sich die Anspannung innerhalb der Muskulatur, was wiederum die Durchblutung und Sauerstoffversorgung beeinträchtigt.
Die typische Wetterlage im Winter schlägt bei vielen nicht nur auf die Gemüter, sondern kann auch Schuld daran sein, dass sich dein Nacken verspannt. Ein kalter Luftzug, ein kühler Regen oder ein eisiger Wind. Kälte verringert nicht nur den Flüssigkeitsanteil sowie die Funktion von Gelenkflüssigkeiten, wodurch Gelenke schlechter “geschmiert” sind als im Sommer und der Reibungsschmerz zunimmt, sondern verlangsamt auch den Stoffwechsel und somit die Durchblutung.
Schwächere und untrainierte Muskelgruppen reagieren besonders empfindlich auf erhöhte Beanspruchung. Dazu gehört auch körperliche Arbeit mit ungewohnten, monotonen Bewegungsabläufen, z.B. Haus- oder Gartenarbeit.
Nackenschmerzen und unser Handy. Nur mal kurz die Mails checken, sich über die aktuellen Ereignisse in der Nachrichten-App informieren, ein paar Minuten durch die sozialen Netzwerke scrollen oder die neueste Folge deiner Lieblingsserie auf dem Tablet anschauen.
Smartphone, Tablet & Co. sind nicht mehr wegzudenken aus unserem Alltag. Doch die häufige Nutzung kann durchaus schädlich für unsere Rückengesundheit sein und zu dem Phänomen des “Handy-Nackens” führen.
Die gebückte Haltung, der krumme Rücken und der vorgeschobene Nacken während der Handynutzung können eine übermäßige Belastungssituation darstellen und Folgeschäden hervorrufen.
Was hilft wirklich bei Nackenschmerzen? Es gibt zwar keine Zauberformel gegen die bösen Verspannungen im Nacken, doch wir haben für dich ein paar Tipps und Tricks auf Lager, die dir helfen sollen, deine Nackenschmerzen ganz einfach zu bekämpfen.
Bewegung und das richtiges Training können dir helfen, deine Muskulatur und Gelenke besser zu durchbluten. Auch wenn das Wetter nicht ideal und die Motivation gering ist. Wer regelmäßig für körperliche Aktivität sorgt, kommt “entspannter” durch den kalten Winter.
Lümmelhaltung und stundenlanges auf den Bildschirm starren! Für die meisten Menschen im Büro ist das ihr Alltag. Dabei solltest du nie länger als 1,5 Stunden am Stück vor deinem PC verbringen. Integriere kleine Bewegungen in deinen Arbeitsalltag, nimm die Treppe anstatt den Fahrstuhl oder wechsel zwischen Sitz- und Stehphasen. Auch kleinere Workouts zwischendurch können helfen, deinen Nacken zu entlasten, um wieder fit für die nächste Arbeitseinheit zu sein.
Achte darauf, deine Arbeitsplatz möglichst “nackenfreundlich” zu gestalten. Die Höhe deines Bürostuhls sollte es dir ermöglichen, aufrecht zu sitzen, die Beine hüftbreit auf dem Boden zu stellen und deine Arme im rechten Winkel auf der Tischplatte anzulegen. Bestenfalls befindet sich dein Bildschirm auf Augenhöhe und in einem 50cm Abstand zu dir. Um möglichst körpernah arbeiten zu können, sollte deine Maus und Tastatur ca. 15 cm von der Tischkante entfernt liegen.
Saunabesuche sind gut geeignet, sich gegen die Kälte zu wappnen und wirken anti-entzündlich. Auch Wechselduschen sind empfehlenswert, denn der Wechsel zwischen kalt und warm aktiviert zusätzlich schmerzlindernde Stoffe und entkrampft verspannte Muskeln.
Besonders Im Winter sollten Menschen, die zu Nackenverspannung neigen, auf ihre Vitamin-D-Versorgung achten, denn dein Körper gewinnt dieses lebenswichtige Vitamin zumeist durch Sonnenlicht.
Unser Nacken hat viel zu bewältigen. Bei Nackenschmerzen gilt es Anspannungen zu lösen und dem Nacken die nötige Stärke und Ruhe geben. Mit einfachen Entspannungsübungen kannst du deine Verspannungen im Nackenbereich reduzieren und wieder schmerzfrei deinen Alltag leben.
Bereits kleinste Veränderungen in unserem Alltag können helfen, die Häufigkeit von Nackenschmerzen zu verringern. Versuch doch beispielsweise deinen Kopf beim Lesen anzulehnen, das Telefon beim Telefonieren nicht zwischen Ohr und Schulter zu klemmen oder auf das Tragen von schweren Schultertaschen zu verzichten und stattdessen auf entsprechende Rucksäcke zurückzugreifen, die einen gesunden Rücken unterstützen.
Ebenso wichtig wie den Rücken- und Nackenbereich zu entspannen, ist es ihn zu stärken. Wie das funktionieren soll?
medicalmotion bietet dir täglich individuell an dich angepasste Übungsempfehlungen, die dir helfen, deine vorhandenen Nackenschmerzen zu bekämpfen und zukünftige vorzubeugen.
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